Traumaheilung

Das Aufarbeiten von Schock- und Trauma-Erlebnissen zeigt sich oftmals als langjähriger und anspruchsvoller Prozess. Erschwerende Faktoren sind Reizüberflutung des Nervensystems, bruchhafte Erinnerung, Blackouts und ein Unterbewusstsein, das versucht, den Betroffenen davor zu beschützen, nicht noch einmal solchen Erfahrungen emotional ausgesetzt zu sein.

Häufig zeigt sich ein Verhaltensmuster, das in der Vergangenheit die bestmögliche Art und Weise um seelisch zu überleben darstellte, da es zu diesem Zeitpunkt nicht sicher genug war, die ausgelösten Emotionen zu verarbeiten. Viele Jahre später entwickelt sich daraus jedoch eine automatisierte Verhaltensstrategie, die uns in unserer Lebendigkeit, Ausdrucksform und Authentizität behindert und teilweise sogar zu gesundheitlichen Problemen führt.

Somatic Experiencing® (SE™)

Mit SE™ wird das traumatische Ereignis körperlich und geistig «neu verhandelt». Dabei ist nicht das Ereignis selbst entscheidend, sondern die Reaktionsweise des Nervensystems, das heisst, wie die physiologischen Regulationskräfte des Nervensystems mit der Bedrohung fertig geworden sind. Durch das Aufspüren und Wiederbeleben dieser biologischen, körperlichen Abwehrkräfte, entsteht aus dem traumabedingten Gefühl von Lähmung und Erstarrung ein Gefühl von Lebendigkeit und eine Eröffnung von neuen Möglichkeiten und Lebensfreude.

«Ein Trauma ist nicht etwas, was uns widerfährt, sondern woran wir, wenn es keine mitfühlenden Zeugen gibt, innerlich festhalten.»
— Dr. Peter A. Levine, Begründer von SE™

Neuroaffektives Beziehungsmodell™ (NARM®)

Schwerpunkt dieses ressourcenorientierten, nichtregressiven Modells liegt darauf, dem Einzelnen zu helfen, mit jenen Anteilen in sich in Kontakt zu gelangen, die organisiert und kohärent und einwandfrei funktionieren. Es wirkt darauf hin, Organisation in jene Anteile zu bringen, deren Organisation und einwandfreies Funktionieren gestört sind, ohne die regredierten, dysfunktionalen Elemente zum primären Gegenstand der Behandlung zu machen.

«Der spontane Bewegungsimpuls in uns allen führt in Richtung Kontakt. So sehr wir uns auch zurückgezogen haben und so isoliert wir auch sein mögen, so ernst unser Trauma auch sein mag, auf der tiefsten Ebene gibt es, ganz wie es eine Pflanze zum Sonnenlicht zieht, in jedem von uns einen Impuls, der zu vermehrtem Kontakt hinstrebt. Dieser organismische Impuls ist die Antriebskraft der NARM-Arbeit.»
— Dr. Laurence Heller, Begründer von NARM®